Leben wir in oder auf der Erde? Gott will, dass die Menschen die Wirklichkeit erkennen, denn sein Wort. die Bibel, macht sehr klare Aussagen über den Bau des Kosmos.

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Luther und Kopernikus

Das Sprichwort sagt: Wo Gott eine Kirche baut, da baut der Teufel eine Kapelle daneben. Diese Kapelle ist nicht immer ein Wirtshaus oder ein Kino, es kann auch eine neue wissenschaftliche Theorie sein. Der Teufel als der Fürst dieser Weltzeit hat zweifellos neben den gewaltigen Durchbruch des Wortglaubens in der Reformation Martin Luthers den Durchbruch einer astronomischen Wissenschaft gesetzt, die ganz betont in schärfstem Gegensatz zu den klaren Aussagen des Wortes Gottes über das Weltall stand.

Luther und Melanchthon haben mit ihrem feinen Spürsinn für Abweichungen vom Wort Gottes auch sofort erkannt, dass es sich bei dieser neu aufkommenden kopernikanischen Lehre von der um sich um die Sonne drehenden Erdkugel um einen Großangriff auf die Offenbarung des Gotteswortes handle. So lesen wir in den Tischreden Luthers (Walch, Seite 2260) z.B.:

„Es ward gedacht eines neuen Astrologen, der wollte beweisen, dass die Erde bewegt würde und sich umdrehe, nicht der Himmel oder das Firmament, Sonne und Mond, gleich als wenn einer auf einem Wagen oder in einem Schiff sitzt und bewegt wird, meint, er säße still und ruht, das Erdreich aber und die Bäume gingen und bewegten sich. Aber es geht jetzt so: wer da will klug sein, der muss etwas eigenes machen, das muss das allerbeste sein, wie er's macht! Der Narr will die ganze Kunst Astronomie umkehren. Aber wie die heilige Schrift sagt, so hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht das Erde!"

Natürlich haben die Weisen dieser Welt sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, dem frommen Reformator eins auszuwischen und zu erklären: da seht ihr ja, wie rückständig dieser Luther gewesen ist! Die gelehrten kirchlichen Verteidiger Luthers sind nun nicht etwa auf den Gedanken verfallen, Luther könne völlig recht gehabt haben, weil die ganze Naturwissenschaft seit Kopernikus auf dem Narrenweg gehe. Dazu war ihre Ehrfurcht vor der Weisheit dieser Welt doch zu groß. Haben sie doch alle selbst vom Baume der Wissenschaft und ihrer Ehre gegessen! Luther wurde viel mehr so verteidigt, dass man sagte, er wäre eben in solchen Fragen auch noch ein Kind seiner Zeit und ihrer mangelhaften naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gewesen. Man dürfe ihm daher diese Bemerkung nicht übel nehmen.

Der schwedische Bibliothekar Wilhelm Nordlind hat vor einigen Jahren im „Jahrbuch für die astronomische Gesellschaft Tycho Brahe" einen Aufsatz veröffentlicht, in dem es heißt, jenes berühmte Tischgespräch stamme aus der Feder von Aurifaber, der diese Gespräche oft sehr unzuverlässig zusammengezogen und dann so aufgezeichnet habe. Lauterbach, ein weiterer Berichterstatter der Reden Luthers, habe auf Grund seiner eigenen Aufzeichnungen herausgestellt, dass Luther dem Ringen des Kopernikus um die Wahrheit volle Anerkennung zollte. Luther habe dem System des Kopernikus um seiner größeren Klarheit willen den Vorzug vor dem ptolemäischen Weltbild gegeben, machte aber dann die Einschränkung, dass dieses seine Stütze in der heiligen Schrift habe, darum schließe er sich ihm an. So habe also Luther nicht aus Rückständigkeit, sondern aus Gehorsam gegen die Bibel Kopernikus abgelehnt. Im übrigen decke sich Luthers Haltung mit der des großen schwedischen Astronomen Tycho Brahe! (Dieser lehnte Kopernikus ebenfalls ab!)

Zu diesen Versuchen, das Ansehen Luthers auch in den Augen der weltlichen Wissenschaft zu retten, müssen wir heute sagen: sie sind völlig unnötig. Luther hatte recht, wie alle die immer recht behalten, welche konsequent am Wort Gottes bleiben und sich durch keinerlei noch so einleuchtende Verstandesbeweise des Augenblicks davon weglocken lassen. Es wäre besser, die Nachfolger Luthers hätten auch auf diesem Gebiet die unbedingte Treue zum Wort Gottes übernommen, statt mit der weltlichen Weisheit Kompromisse zu schließen. Weil die Theologie nicht mehr so unentwegt wie Luther auf dem Wort Gottes der Bibel stehen geblieben ist, des halb ist sie heute in dem elenden Zustand, dass sie einen Teil der Bibel mit den traditionellen, historischen Heilsgeschehnissen und Wahrheiten festzuhalten sucht, was aber nicht mehr gelingen kann, weil sie den anderen Teil mit seinen Aussagen über Schöpfung und Natur längst den Wölfen der Wissenschaft, d.h. der Verstandesanbetung, preisgegeben hat. Und schon kommt auch folgerichtig eine Stimme, die sagt: wenn ihr das Weltbild der Bibel hergegeben habt, nicht mehr glaubt, dann müsst ihr auch die anderen „mythischen Berichte" der Bibel drangeben, falls ihr moderne, aufgeklärte, wissenschaftliche Menschen sein wollt, falls ihr nicht als Narren ausgelacht werden wollt.

Zwar wollen Kirche und Theologie im allgemeinen diesen letzten Schritt weg vom Wort Gottes nicht tun. sie scheuen zurück vor der Ungeheuerlichkeit dieses Wagnisses. Aber sie haben keine überzeugende Kraft und Vollmacht, ihre unklare Zwischenstellung zu verteidigen. Wenn man ein Bollwerk der Festung aufgegeben hat, dann kann man die restliche Festung nur noch halten, wenn man das verlorene Bollwerk wieder zurückgewinnt.